Cityguide: Füssen (Allgäu)

Es wird mal wieder Zeit für die Berge ohne weiten Weg ins Ausland? Kein Problem, auch der Süden Deutschlands hat einiges zu bieten. Deshalb geht’s hinuter an die österreichische Grenze ins kleine Städtchen Füssen.

Sehenswürdigkeiten:

Die Hauptstraße mit Essen und Läden ist die Reichenstraße, welche die Innenstadt zu einem wohligen geselligen Ort werden lässt. Von dort kann ein Blick auf das Hohe Schloss geworfen werden. Folgt man dieser zum Hohen Schloss (über Ritterstraße zum Magnusplatz 10) kommt man zunächst an der Kirche St. Mang des Benediktinerklosters St. Mang vorbei. Auf dem Weg hoch zum Hohen Schloss sollte sowohl die Kirche St. Mang als auch das Hohe Schloss von Innen besichtigt werden. Die Kirche St. Mang ist von innen wunderschön und daher absolut empfehlenswert. Vom Hohen Schloss aus hat man zudem einen Blick auf die Stadt Füssen, die umliegenden Berge und die Lech. Das Hohe Schloss verfügt über einen Baumgarten und das Hochreservoir, unweit weiter drunter gibt es an der Lech auch den Lechstrand mit direktem Zugang zum Wasser. Direkt neben dem Hohen Schloss liegt das Benediktinerkloster St. Mang (Lechhalde 3), welches ebenfalls einen Besuch wert ist. Nicht nur der Innenhof, sondern auch das Museum der Stadt über den Geigenbau und die interne Klosterbibliothek sind ein absolutes must see. Folgt man der Lechhalde hinuter zum Fluss Lech, passiert man die Heilig-Geist-Spitalkirche (Spitalgasse 2) mit ihrer wunderschönen Fassade. Auf der Lechbrücke hat man einen Blick auf das türkise Wasser der Lech und den Tegelberg.

Folgt man der Lech gegen den Strom der Tiroler Straße entlang (beide Seiten der Lech führen dorthin, man muss nicht zwangsläufig an der stark befahrenen Straße entlang, sondern kann auch durchs Grün), führt diese zum Lechfall und der Statue von König Maximilian II.. Direkt in der Nähe ist das Walderlebniszentrum Ziegelwies mit Baumkronenweg und Aussicht über den Bäumen auf die Lech. Läuft man noch ein paar Meter weiter die Tiroler Straße entlang, ist man schließlich in Österreich.

Lech (@touchdownx)

Als weitere Sehenswürdigkeit in Füssen gilt noch der Franziskanerplatz am Franziskanerkloster und dem Alten Friedhof. Geht man von der Innenstadt Füssens die Reichenstraße in die entgegengesetzte Richtung die Augsburgerstraße hinuter, gelangt man zum Forggensee. Der Forggensee ist einer der fünf größten Seen in Bayern und in Deutschland in Hinblick auf die Fläche der größte Stausee. Bei sehr heißen Temperaturen lädt der Forggensee auch zum Baden ein. Am Ufer befindet sich auch das Festspielhaus Neuschwanstein (Im See 1) mit Blick auf Neuschwanstein, den Forggensee und die umliegenden Berge. Neben dem Forggensee, dem Weissensee, dem Schwansee und dem Alpsee bei Schloss Hohenschwangau und Schloss Neuschwanstein, ist auch der Hopfensee unweit entfernt. Gleiches gilt für die Burgruine Falkenstein im Allgäu.

Schloss Neuschwanstein (@touchdownx)

Unweit der Stadt Füssen befinden sich Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau, welche entweder per kleiner Wanderung (auch über den Schwansee) oder per 10-minütiger Busfahrt erreicht werden kann. Von der Bushaltestelle fahren weitere Shuttle bis zum Schloss beziehungsweise bis zur Marienbrücke oder man geht ungefähr 20-30 Minuten bergauf zu den jeweiligen Schlössern.

Persönlich würde ich auf eine Führung der Schlösser verzichten, da diese sehr kurz sind und lediglich mit Audioguide stattfinden, sodass man durch die Schlösser gescheucht wird. Ist bei den touristischen Menschenmassen aber auch kein Wunder. Dennoch kann Schloss Hohenschwangau direkt bis zur Burgmauer angeschaut werden, gleiches gilt für Schloss Neuschwanstein.

Ist man sehr sportlich unterwegs und verfügt über eine gute Kondition, sollte man selbstverständlich auf einen der Berge im Umkreis wandern. Sowohl der Kalvarienberg als auch der Tegelberg bieten sich dafür an. Für „Fußfaule“ kann auch die Tegelbergbahn des Tegelbergs benutzt werden, um hinauf zu kommen (oder nach dem Wandern wieder herunter). Wandert man den Tegelberg hoch (c. 3 Stunden Fußweg und sehr steile Passagen, also nichts für Anfänger:innen) oder fährt mit der Tegelbahn hat man direkten Blick auf die beiden Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein.

Essen & Trinken:

-Restaurant & Pizzeria Il Pescatore (bieten sogar selbstgemachte Nudeln und leckeres Essen, kein unnötig langes Warten auf die Speisen, Franziskanergasse 13)

-Gasthaus zum Schwanen (sehr leckere regionale Angebote und auch hier kein langes Warten, Brotmarkt 4)

-Franz & Xaver (allgäuer Biobäcker mit leckerem Apfelstrudel und belegten Broten, Ritterstr. 7)

-Mar Y Sol (direkt am Forggensee und bietet frische Buttermilch, Weidachstr. 84)

Recherchiert und empfohlen, leider nicht selbst besucht:

Markthalle (Schrannengasse 12), Füssener Kaffeerösterei (Ritterstr. 1), Café Loumee (Schrannengasse 6), Riwa (Prinzregentenplatz 1), Café & Bistro Seaside Hopfensee (Uferstr. 21)

Fazit:

Zum Wandern, für Sightseeing und zum Entspannen in Bayern hat Füssen alles zu bieten. Der Umkreis bietet neben der Stadt zu jedweden Aktivitäten. Dem ist dort keine Grenze gesetzt. Für einen aktiven Wanderurlaub mit sehr viel Natur eine klare Empfehlung.

Queen Charlotte (1. Staffel)

Endlich die Bridgerton Vorgeschichte zur Königin Charlotte, die in den Büchern leider nicht vorkommt. Nach den ersten Bridgerton Staffeln stellte sich vorallem die Frage, warum der Gemahl der Königin verrückt und „weggesperrt“ ist.

Charlotte (Sophie Charlotte von Mecklenburg-Strelitz) kommt aus einer deutschen Kolonie, dem Ort Mirow, und wird dem König George III. von England und Irland versprochen. Da ihr nichts über ihn bekannt ist, versucht sie zunächst am Hochzeitstag über eine Mauer zu fliehen. Bei dem Fluchtversuch trifft sie nichtsahnend auf selbigen und entschließt sich letztendlich doch ihn zu heiraten. Dabei sind ihr Diener Brimsley und ihre Hofdame Lady Agatha Danbury stets an ihrer Seite. Es wird also nicht nur die Geschichte von Königin Charlotte, sondern auch von Lady Danbury und Brimsley sowie Violet Bridgerton erzählt und angerissen. Nach der Hochzeit möchte George getrennt von Charlotte schlafen und sie bemerkt, dass die beginnende Ehe doch nicht so rosig ist, wie das erste Zusammentreffen.

In verschiedenen Rück- bzw. Vorblenden wird der Kontrast zwischen der Vergangenheit und Gegenwart von Charlotte aufgezeigt, welche gegenwärtig versucht, ihre Kinder dazu zubringen zu heiraten, sodass das Erbe und die Monarchie gesichert werden kann. Da Queen Charlotte auf wahren Begebenheiten beruht: Ja, es gab sie wirklich und King George III. ist der „Mad King“ von damals, aus welcher Reihe dann später Queen Victoria, die erste Königin Englands nach neuem Gesetz, stammte (später das heutige Haus Windsor, Tochter von Edward und Victoria). Durch viele verschiedene Verheiratungen besteht eigentlich ein fortwährendes Band zwischen englischen und deutschen Königshäusern, da vorwiegend zwischen den beiden Ländern eingeheiratet wurde.

As always SPOILER ahead:

Prinzessin Augusta, Mutter von George, hat ein „kleines Experiment“ organisiert, was dazu führen soll, dass auch schwarze Menschen in der Oberschicht einen Adelstitel zugeschrieben bekommen und in einen höheren Stand der Gesellschaft kommen. Das Experiment gab es nicht wirklich, thematisiert aber aus heutiger Sicht die Rassismus-Debatten bezüglich der Hautfarbe und Herkunft. Dementsprechend bekommt Lady Agatha Danbury mit ihrem unglaublich alten Gatten die Titel Lady und Lord (mit Land und Haus) zugeschrieben. Das gleiche passierte damals auch der Familie des Duke of Hastings (Simon aus der 1. Staffel), vormals Basset. Die neue kleine Tochter von Daphne und Simon durften wir übrigens auch in einer Szene ganz kurz kennenlernen, als Violet deutlich macht, dass Anthony und Kate noch in den Flitterwochen sind.

Charlotte ist 17 Jahre alt, als sie George heiratet (historischer Fakt) und sie bekommen über die Jahre 15 Kinder (ebenfalls Fakt). Mozart darf sogar auch einen Auftritt haben. Charlottes Diener Brimsley steht auf Männer und beginnt eine Liaison mit dem Diener von George (Reynolds). Das erste Mal hätte ich tatsächlich losgeheult, als Brimsley und Reynolds miteinander tanzen und in der Zukunft Brimsley alleine seine Tanzschritte vollführt. Was ist aus Reynolds geworden? Ist er tot oder gegangen?

Da George unter Krampfanfällen und wahnhaften Zuständen zum Himmel und der Venus leidet, soll Dr. Munro mit einer „Gesprächstherapie“ weiterhelfen, die absolut keine ist. Dr. Munro geht davon aus, dass Georges Nerven falsch vernetzt sind, was auf seinen Status als König zurückzuführen sei, weshalb eine Art Unterwerfung Heilung bringen soll. Der echte George soll damals an einer Stoffwechselerkrankung (Porphyrie) gelitten habe, welche aber heute umstritten ist. Es wird eher davon ausgegangen, dass er eine bipolare Störung hatte, weil er auch mitunter zwei verschiedenen Handschriften schrieb. Ich dachte tatsächlich zunächst an Panikattacken, da sowohl Dr. Munro als auch Charlotte ihn mit Worten beruhigen können. Grundsätzlich ist seine Krankheit wahrscheinlich psychisch mit physischer Ursache gewesen. Der echte George und wie wir wissen auch der George in der Serie litt mit zunehmenden Alter an Demenz (und bekam deshalb den Tod seiner Frau zwei Jahre vor seinem Tod wahrscheinlich gar nicht mit).

Auch der echte George war dem Landleben hingezogen und wurde deshalb „Farmer George“ genannt. Und ganz ehrlich: Ich hab’s geliebt. Ich mochte in der Serie jede einzelne Erzählung über die Liebesgeschichte zwischen Charlotte und George. Dass er zwar König ist, aber zuhause nur George. Just George. Es hat sich alles so echt angefühlt und so unperfekt perfekt.

Die Geschichte um Lady Dabury und Violets Vater war sehr wild, aber auch irgendwie schön. Dass Agatha wieder sie selbst werden durfte (oder es herausfand) ohne Mann und sich trotzdem in jemanden verliebte, den sie nicht haben konnte. Dass Violet dies nach sehr vielen Jahren herausfand und ohne etwas genaues zu sagen, beide wussten, was das Unaussprechliche war.

By the way: Erinnert sich noch jemand daran, dass Eloise in der 2. Staffel Bridgerton, als sie vor die Königin tritt, behauptet, dass sie Smaragde den Diamanten vorziehen würde und die Queen ihr da zustimmte? Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass Charlotte in der Szene, wo George und sie sich vor dem Himmel unter dem Bett verstecken, Smaragde trägt. Also sehr bedeutsame Überschneidungen. Gleichsam wie, dass der alte Basset damals Lady Danbury dazu „verpflichtet“, dass sie für die Erhaltung der schwarzen Minderheit in der Oberschicht zuständig ist, aber ihr kein bisschen Dank damals noch zu Kindheitstagen von Simon gut spricht.

Das Ende hat mich dann komplett zerrissen. Die Szene unter dem Bett hat mir echt das Letzte gegeben. Ich habe geweint, weil es so schön und traurig zugleich war. I mean:

„You did not go over the wall.“

„No, George. I did not go over the wall.“

Queen Charlotte, Staffel 1 Episode 6

SPOILER ENDE

Unglaublich traurig, dass es nur sechs Episoden waren. Ich hätte noch ewig weitergucken können. Diese Serie war rundum perfekt. Das Aufgreifen von Geschichte und psychischen Krankheiten sowie unterschiedlicher Hautfarbe war super und wichtig. Die Charaktere im Vergleich zur „Gegenwart“ von Bridgerton waren perfekt aufeinander abgestimmt. Jede Person hat ihre eigene Geschichte (wo auch noch weiter ausgebaut werden könnte). Ich würde natürlich auf eine weitere Staffel hoffen, um noch weiter auch die anderen Charaktere in Augenschein zu nehmen und die historischen Gegebenheiten bezüglich der weiteren Heirat und Kinder bei Edward und Victoria und schließlich der ersten Monarchin Englands auf fiktiver Weise beizuwohnen. Wie wäre es mit einem Wechsel: Immer zwei Staffeln Bridgerton und eine Staffel Queen Charlotte dazwischen? Gleichzeitig würde mir auch eine Staffel Queen Charlotte reichen, es war wirklich ein absolutes Highlight. Es hat mich richtig gecatched.

Grundsätzlich wird in der Serie die Frage nach dem „Was wäre wenn es eine schwarze Königin gegeben hätte?“ aufgeworfen. Gleichzeitig macht es aber umso spannender, dass die Serie kurz vor der Krönung von Charles III. erschien und die Frage nach einer Monarchie und einem Wandel nur allzu deutlich macht.

Speed-Dating mit Bumble

Tinder rief vor einem Jahr die Funktion des Blind Datings ins Leben und versagte kurz darauf, weil es auf der Kilometer-Ebene nicht klappte und stellte die ganze Funktion ein. Bumble zieht nun nach und verfügt jetzt über die Möglichkeit des Blind- bzw. Speed-Datings.

Einmal die Woche wird das Event freigeschaltet und die Nutzer:innen können sich für den Donnerstag um 19 Uhr anmelden. Pro Chat hat man drei Minuten Zeit, um das „Wichtigste“ zu klären. Das Profilbild und die Biografie sieht man dabei nicht, nur den Namen des Chatpartners oder der Chatpartnerin. Nach Ablauf der drei Minuten wird ein kleines Bild der Profilfotos sichtbar und es kann entschieden werden, ob man die Person likt oder noped. Wenn beide sich liken, entsteht ein normales Match, was nach (selbstständiger) Beendigung des Spiels (Ja, es wird sogar eigens von Bumble als Spiel betitelt) in den regulären Chats auftaucht. Dort kann dann ohne Zeitablauf geschrieben werden. Das ganze Event geht eine Stunde und ist somit nicht nur innerhalb des miteinander schreibens, sondern auch am Tag limitiert.

Bumble sucht einem im Umkreis (plus ein bisschen Erweiterung, wenn nötig) die/den passenden Chatpartner:in heraus. Bei mir waren es bis zu 50 Kilometer Distanz und für mich völlig okay. Zumindest besser als bei Tinder damals, wenn gefühlt ganz Deutschland mit einem gematcht wurde und keine Chance auf ein reales Treffen bestand.

Tiptop ist, dass es ein festes Event in der Woche ist, bei welchem man sich „anmeldet“, um daran erinnert zu werden. Gleichzeitig gefällt mir auch die Tatsache, dass es nur eine Stunde geht und pro Chat nur drei Minuten zur Verfügung stehen. Der Rest kann ja bei Sympathie darüberhinaus bei Bedarf geklärt werden. Somit hängt man nicht länger als nötig in dem „Spiel“ fest. Super ist natürlich auch, dass diesmal die Menschen aus der Umgebung sind. Trotzdem frage ich mich, was wäre, wenn niemand aus meinem Umkreis dort teilnehmen würde. Bei Tinder bestand zudem das Problem, dass die männlichen Nutzer lange in der Warteschlange bleiben mussten, ehe sie zugeteilt wurden, da statistisch mehr Männer als Frauen im Online-Dating angemeldet sind. Ob dieses Problem bei Bumble ebenfalls der Fall ist, kann ich leider nicht beantworten.

Irgendwie macht es Spaß und wirkt auch den Oberflächlichkeiten entgegen, weil man die andere Person zunächst nicht sieht. Und by the way: Ja, es waren nicht nur super nette, liebe und lustige Menschen dabei, sondern auch (obacht: subjetiv und oberflächlich betrachtet) schöne Personen dabei (äußerlich, wie innerlich). Das heißt, man hat nicht mit irgendwelchen Creeps zu kämpfen, wovor man irgendwie Bedenken hat, sondern wirklich aufrichtige Menschen, die das Speed- und Blind-Dating auch einmal ausprobieren wollten.

Etwas schade ist allerdings, dass die meisten auch bei den wenigen Minuten auf Smalltalk zurückgreifen und nachfragen, wie es einem geht, was man gerade macht und wie der Tag war. Ja, natürlich sind das auch wichtige Fragen, haben aber meiner Meinung nach nichts in den drei Minuten zu suchen, wenn davon abhängig ist, ob man sich gut leiden kann oder eben nicht. Ich habe deshalb meistens danach gefragt, ob sie Fußball mögen (kann ja durch jedes beliebige Hobby ersetzt werden) und wenn sie dies nicht taten, was ihr Sternzeichen ist. Nicht, dass mir das wichtig wäre (höhö), sondern einfach nur um herauszufinden, wie tolerant die Person auf die Frage reagiert.

Online-Dating-Apps im Test (by me)

Nicht nur privat, sondern auch irgendwie „beruflich“ auf forschender Ebene auf den Online-Dating-Plattformen immer mal wieder unterwegs. Ich bin einfach zu neugierig. Sehr interessant ist, die gleichen Personen auf „jeder“ Online-Dating-App zu finden. Da scheint eine Notwendigkeit zu bestehen. Oder eine Abhängigkeit. Welche Anwendung wird wohl das Rennen machen?

Tinder

Gehört zu den Opas und Omas unter den Online-Dating-Apps, weil es Tinder gefühlt schon Ewigkeiten gibt. Früher eher als Casual Hook up Applikation verteufelt, heutzutage gibt es vermehrt Menschen darauf, die auch nach etwas Ernstem suchen. Hier kann nach einem Match jede:r jedem schreiben, aber auch Matches gesammelt werden, was ich super schade finde. Der Wunsch nach Anerkennung und das Verteilen von Likes überwiegt dem tatsächlichen Kennenlernen. Vermehrt schaut sich zudem Tinder die Funktionen von anderen Dating-Apps ab, in dem Features wie „Kinder“, „Love Language“ oder „Sternzeichen“ eingeführt werden. Außerdem vermisse ich es, dass man für Sprachnachrichten die App wechseln muss und keine Bilder versendet werden können (was aber auch wieder gut ist, so bekommt man nämlich keine ungefragten nudes). 3,5/5 Punkte, weil Luft nach oben ist, aber da „alle“ sind.

Bumble

Die feministische Dating-App unter den online Applikationen. Hier macht die Frau den ersten Schritt nach einem Match, da sonst dieses abläuft. Dies ermöglicht das Umgehen von Match-Sammlungen. Zudem werden anzügliche Bilder mit einem Disclaimer versehen (sofern dies eventuell als ein Dick Pic erkannt wurde) und es können Sprachnachrichten versendet werden. Die Funktionen des Profils reichen über Sprachaufnahmen, Profilfragen, einer Biografie bis zu kurzen Infos, wie „Größe“, „Sternzeichen“ und „Suche“. Bei der allerersten Anwendung und dem Kontaktieren einer Person darf man sich zudem eine Organsisation aussuchen, an welche Bumble spenden soll (z.B. Menschenrechte). Finde ich toll, klasse, individuell. Ein Manko gibt es trotzdem: Nach langer Zeit wird es irgendwann anstrengend als Frau immer wieder den ersten Schritt zu machen. Da besteht bei mir der Wunsch nach Abwechslung (oder von Männern auch einmal so kontaktiert zu werden, wie ich sie anschreibe 😀 also über das „Hey, wie geht’s?“ hinaus). 5/5, weil ich einfach Fan bin.

Hinge

In Deutschland noch nicht so richtig angekommen, aber auf einem guten Weg. Hinge wirbt mit dem Spruch „Designed to be deleted“ und ich kann das Bedürfnis, den Aufbau und die Funktionen in der App dahinter sehr gut verstehen. Hier kann leider nicht gewischt werden, sodass die Kandidat:innen nicht wie Frischfleisch durchgewunken werden. Gleichzeitig wird nicht nur das Profil gelikt, sondern selbst entschieden werden, welches Bild oder welcher „Icebreaker“ (beantwortete Profilfragen) mit einem Like versehen werden. Zudem kann bei einem Like auch noch eine Nachricht beziehungsweise eine Antwort dazu geschrieben werden. Wenn eine Person einen likt und eine Nachricht auf das Profil als Reaktion geschrieben hat, sieht man das und kann dann entscheiden, ob man es zu einem Match kommen lässt. Mag ich, denn dadurch sieht man direkt, wer einen gelikt hat. 3/5 Punkten, weil Hinge in Deutschland noch nicht gang und gäbe ist und einem deshalb am laufenden Band dieselben Gesichter angezeigt werden.

Lovoo

Viele aus meinem Freundeskreis haben eine Beziehung auf Lovoo gefunden. Meins ist es leider irgendwie nicht. Komisch finde ich die Livestreams und anstrengend finde ich die Icebreaker, womit ein gegenseitiges Liken umgangen werden kann. Einerseits ist es cool zu sehen, wer einen gelikt hat (Männer sehen das verschwommen, ich weiß aber nicht, ob das noch aktuell ist). Im Weiteren sieht man nicht nur, wer einen gelikt hat, sondern wer auch auf dem Profil war. Irgendwie interessant, welchen Typus Mensch man scheinbar anzieht, aber auf Dauer irgendwie zu anstrengend. 3/5 Punkte, weil ich als Nutzende zu wenig Kontrolle (es kann dich quasi jede:r kontaktieren).

OkCupid

Auf OkCupid kann man sich nur anmelden, wenn man vorher alles ausfüllt, das heißt auch die Biografie. Zusätzlich müssen 15 Fragen beantwortet werden. Wenn man möchte, kann man dann bei weiterer Nutzung über 500 Fragen beantworten, aus denen Prozente errechnet werden, wie „kompatibel“ man mit anderen Nutzenden ist. An sich eine feine Sache, aber vielleicht bin ich da trotzdem noch zu oberflächlich. Der Aufbau ähnelt Instagram mit Rubriken oben auf der Startseite (wie bei Instagram die Story), sodass man da nach „Empfohlen“, „Superlike“ und „Nach Prozente“ wählen beziehungsweise sich anzeigen lassen kann. Das Gesamtpaket ist irgendwie zu viel, die Farbauswahl hat etwas von einer Astro-Seite aus den Anfängen des Internets. Wie bei anderen Online-Dating-Plattformen existieren Icebreaker, die „Intros“ heißen, sodass direkt auf ein Bild oder das Profil reagiert werden kann, sodass in dem Sinne kein Match entstehen muss. Die Suche nach dem/der „perfekten“ Partner:in kann durch Angabe von Präferenzen eingeschränkt werden. 3/5 Punkte, aus dem Grund, dass es zu schnell zu viel ist und komischerweise mir Männer Follower-Anfragen bei Instagram sendeten, obwohl ich OkCupid nicht mit Instagram verknüpft hatte. Wie konnten diese mich also finden?

Wednesday (1. Staffel)

Kaum war die erste Staffel von „Wednesday“ online habe ich sie weg gesuchtet. Einmal auf deutsch und noch einmal auf englisch. Die Addams Family hat einen großen Platz in meinem Herzen.

Kurz zur Handlung: Die Tochter Wednesday wird von ihrer „normalen“ Schule verweisen und soll nun auf die Nevermore Academy für Außenseiter gehen, auf welche schon ihre Mutter Morticia gegangen war. Dass Wednesday kein Sonnenschein, ist sofort klar. Sogleich steht das Vermächtnis der Schule, die Vergangenheit und ihre neuen Kontakte auf dem Plan.

Tim Burton hat mal wieder alles was ging in die Serie einfließen lassen. Von Hinweisen seiner bekannten Filme, als auch Hinweise auf die Story von Wednesday. Die Details mit dem nicht zwinkern, das Deutsch von Jenna Ortega und das Cello spielen, liebe ich einfach zu sehr. Da die Serie mit einem Cliffhanger endet, sind viele Theorien zu folgenden Staffeln entstanden. Aus diesem Grund soll im Folgenden nicht die Handlung sondern Vermutungen und Theorien aufgegriffen werden (SPOILER):

  • Als Wednesday am Ende der Staffel mit Lurch im Auto nach Hause fährt, trägt dieser plötzlich Koteletten und beide Augen sind braun, während Lurch in der ersten Episode ein blindes (blaues) Auge hat und keine Koteletten trägt. Dabei erhält sie eine Nachricht von einem Stalker. Aus diesem Grund stellt sich die Frage, wer diese Personen sind und warum Wednesdays Familie sie nicht am Ende des Schuljahres persönlich alle gemeinsam abholen, da das ja das Ding dieser herzlichen Familie ist. Wird Wednesday also vom falschen Lurch entführt?
  • Der Tod beziehungsweise die Beerdigung von Weems wird nicht gezeigt. Aus diesem Grund hegen manche den Verdacht, da Weems eine Gestaltenwandlerin ist, dass sie gar nicht tot ist, sondern eventuell am Ende Lurch im Auto ist oder sogar Wednesdays Stalkerin. Gleichzeitig kann während der ersten Staffel Weems auch jederzeit eine andere Person gewesen sein oder Weems ist nicht Weems, sondern nur eine Gestaltenwandler:in, die die Figur von Weems angenommen hat.
  • Als Wednesday und Lurch am Ende den Wagen passieren, in welchem Tyler sitzt, verwandelt sich dieser in den Hyde. Da Wednesday gegen Meisterin Marilyn Thronhill gekämpft hat und den komischen Typen Joseph Crackstone erledigt hat, könnte es sein, dass Wednesday die neue Meisterin von Tyler ist, da er sie bemerkt und zum Hyde wird, als die Wägen an einander vorbeifahren.
  • Da Tylers Mutter ebenfalls eine Hyde war und der Sheriff nicht die ganze Wahrheit zu sagen scheint, könnte es sein, dass Tylers Mutter noch lebt. Deshalb existiert die Theorie, dass die Frau (Martha) am Anfang, welche den Mann aus dem Wagen lässt, der daraufhin durch einen Hyde stirbt, die Mutter von Tyler ist. Sie hat bereits große Glubschaugen wie der Hyde und sagt zudem, dass die Außenseiter wie sie (die Normalos) wären „bis sie ihnen die Kehle aufreißen“. Danach starrt sie dem Typen hinterher. Und zwar wirklich starrend. In keiner von Tylers Erinnerungen kommt dieser Mann vor, weshalb das Opfer vielleicht durch Martha aka Tylers Mutter zustande gekommen sein kann und nicht durch Tyler.
  • Eine andere Vermutung besagt, dass Yoko die Stalkerin von Wednesday sein könnte, da sie immer wieder erwähnt wird, vor allem von Enid, immer mal dabei ist aber nie wirklich etwas sagt. Für eine Nebenrolle bekommt Yoko sehr viel Aufmerksamkeit, da sie immer wieder erwähnt wird. Beim ersten Mal gucken wusste ich überhaupt nicht wer sie ist, obwohl der Name permanent fiel.
  • Der Ring von Joseph Crackstone fällt am Ende des Kampfes, bei welchem er verpufft, dramatisch ins Gras. Und warum kann dieser zaubern, wenn er eigentlich ein Normi ist und die Außenseiter damals verbrannt hat? Musste er sie vielleicht als Ritual verbrennen, sodass deren Energie in seinen Ring übergegangen sind? Warum löst sich alles auf, außer der Ring?
  • Xavier hat nicht nur Albträume, sondern malt auch den Hyde. In einer Unterrichtsstunde erschafft er aus einer Malerei eine echte Spinne. Xavier könnte als auch den Hyde erschaffen haben oder den familiären Fluch ausversehen oder extra auf Tyler übertragen haben. Xavier mag vielleicht einen Crush auf Wednesday haben und Xavier ist die einzige Person, die bei Wednesday menschliche Gefühle auslöst oder sie nervös macht, da sie bei ihm blinzelt.
  • Verblüffend ist die Ähnlichkeit von Xavier und der Sohn der Gates Familie. Also der ältere Bruder von Marilyn Thornhill aka Laurel Gates. Dass Xavier nicht der Bruder sein kann, ist klar. Betrachtet man allerdings das Gemälde der Familie Gates genauer, könnte es sein, dass die Mutter schwanger ist, da sich ein leichter Bauch abzeichnet. War das ungeborene Kind vielleicht Xavier? Ist Xavier Thrope vielleicht Xavier Gates?
  • Goody scheint sich rächen zu wollen und Wednesday nimmt sie am Ende in ihren Körper auf, um wieder leben zu können. Goody Addams Lächeln war dabei alles andere als nett und freundlich. Morticia warnte bereits ihre Tochter bezüglich Goodys Magie und Machenschaften. Es wäre möglich, dass Goody nun versucht komplett Wednesdays Körper zu übernehmen.
  • In der nächsten Staffel muss zudem geklärt werden, ob Marilyn Thornhill noch überlebt hat, da sie ja „nur“ von den Bienen von Eugene angegriffen wird. Da der Hyde sich nur durch eine weitere Person, dem Meister/der Meisterin, verwandeln kann, wäre es auch möglich, dass Thornhill noch lebt und Tyler noch kontrolliert. Oder Wednesday oder sogar Goody ins Wednesdays Körper könnte die neue Masterin sein.
  • Der Stalker könnte auch Xavier sein, da er Wednesday das Handy schenkt. Dennoch fehlt da derzeit noch das Motiv, zudem waren die Nachrichten anonym und Xavier machte deutlich, dass er seine Nummer eingespeichert hätte. Die Nachrichten könnten auch von einer eifersüchtigen Bianca kommen (der Ex von Xavier), wobei ich das bezweifle, da Wednesday und Bianca am Ende Frieden schließen. Oder ist das fake? Gleichzeitig könnten die Nachrichten auch nur ein Witz sein, sodass die Zuschauenden am Ende nur denken, Wednesday hätte eine:n Stalker:in.
  • Eine weitere Möglichkeit: Marilyn Thornhill ist nicht alleinige Drahtzieherin, sondern steckt mit Weems, Dr. Kinbott und vielleicht auch dem Bürgermeister Noble Walker und dem Sheriff unter einer Decke. Nichts genaues weiß man nicht.

Es bleibt nur abzuwarten und auf die zweite Staffel zu hoffen, bei welcher wir hoffentlich die ein oder andere Theorie bestätigen oder aus der Welt schaffen können. Ich freue mich auf jeden Fall schon und kann es kaum erwarten.

Love is blind (3. Staffel)

Während die neue Staffel schon einmal super damit beginnt, dass alle heiraten wollen, anders als in der letzten Staffel, so war ich mir manchmal nicht ganz sicher, ob ich nicht bei „How about kids?“ bin, da gefühlt alle auch direkt Kinder zeugen wollen. Das ist ja auch nicht weiter verwerflich und auch wichtig abzuklären, aber irgendwie war das anfangs omnipräsent. Alles wirkt diesmal wieder sehr oberflächlich und nicht nach Menschen, die auf der Suche nach Liebe sind. Wer wird wohl diesmal fame werden? Welcome to Fame is blind.

Dank Kelly aus der ersten Staffel weiß ich nun, wie das ganze dort abläuft. Die Kandidat:innen sind bis zu zehn Tage in den Pods. Zunächst sind jeweils 15 Kandidat:innen dort (erstes Date nur mit jeder Person nur jeweils 7 Minuten), ehe diese auf jeweils 10 Kandidat:innen reduziert werden (weil ja nicht alle kompatibel sind). Dann werden quasi nur noch die Top drei gedated. Am Ende bleiben dann fünf Paare übrig, da sich dort auch wiederum nicht alle verlieben oder verloben werden. An Tag acht oder neun ist dann der Tag der Verlobungen, das heißt jede Verlobung ist an ein und demselben Tag (deshalb sind auch alle so schön angezogen). Einen Tag später ist dann das erste Aufeinandertreffen der Verlobten für circa 15 Minuten, wo sie sich das allererste Mal sehen. Danach geht’s dann nach Mexiko in den Urlaub, dann sehen sich alle Kandidat:innen, dann geht’s in eine gemeinsame Wohnung, dann findet das Familien- und Freundetreffen statt und schließlich bleibt die Frage, ob sie sich am Ende beide das JA-Wort geben werden. Btw haben Kelly und Kenny damals SPOILER beide Nein gesagt, das heißt uns wird häufig auch einfach nur eine Seite gezeigt, der:die dann der:die Blöde für die Zuschauer:innen ist.

Folgende fünf Paare bilden sich schlussendlich heraus und verloben sich (SPOILER):

  • Brennon & Alexa: Irgendwie ging es zwischen den beiden ziemlich schnell, sodass ich gar nicht wusste, worüber sie sich überhaupt bisher in den Pods unterhalten hatten, ehe dann schon das erste „I love you“ und schließlich der Antrag kam. Irgendwie erinnern mich die beiden an Danielle und Nick aus der letzten Staffel und ich hatte anfangs tatsächlich nicht das Gefühl, dass die heiraten würden, ehe die beiden dann jeweils ihre Familien kennenlernen. Ab da hatte ich ein gutes Gefühl. Interessant fand ich hier das Aufgreifen des jüdischen Glaubens. Meine Prediction: Beide sagen Ja. Anders als die Zwischenvorschauen vermuten lassen, geben die Beiden sich tatsächlich das Ja-Wort. Unter uns: Wie gut sieht bitte Alexas Dad aus? Die beiden sind auch nach 1,5 Jahren noch glücklich verheiratet. Masel tov!
  • Bartise & Nancy: Während Bartise zwischen Nancy und Raven hin und her gerissen ist, macht Raven ein Workout während Bartise seine deepe Lebensgeschichte erzählt. Was natürlich super unfreundlich von Raven ist. Schlussendlich verloben sich dann Nancy und Bartise, welche zuvor zwischen Bartise und Andrew, dem Weltenbummler, stand. Und dieses Pärchen erinnerte mich an Iyanna und aus der zweiten Staffel. Bartise scheint von Nancy aber nicht körperlich angezogen zu sein, da Raven mehr sein Typ ist. Dass Raven aber absolut gar kein Interesse an ihm hat, scheint ihm nicht weiter aufzufallen. Ein ganz großes Problem gibt es dann zwischen Nancy und Bartise (plus seiner Familie) als es um Schwangerschaftsabbrüche geht. Und ja, ich bin dort auf Nancys Seite: Sie darf selbst entscheiden, was mit ihrem ungeborenen Kind passiert bc her body, her choice. Meine Prediction: Hoffentlich sagt Nancy Nein, sie verdient viel mehr. Für mich ist Bartise echt eine laufende red flag mit seinem Verhalten und dass er plötzlich doch körperlich von ihr angezogen ist. Nein, er brauchte eine Frau, die sich um ihn kümmert, wie es Nancy tut, welche am Altar Ja zu ihm sagt. Und einfach wow, wie schön sie strahlt, als sie zum Altar schreitet! Bartise, der durch das Internet mittlerweile viele weitere Spitznamen wie Bartista oder Barstool bekommen hat, sagt zum Glück Nein. Und dann kam der Moment, wo ich dachte, dass Nancy’s Familie sich im Fernsehen prügeln wird als Bartise und Nancy ein klärendes Gespräch führen wollen. Eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass er im Nachhinein in irgeneiner Parkinglot von dem Bruder und der Mutter windelweich gehauen wurde 😀 Nancy reißt sich das Armband ab und damit ist auch die Beziehung zwischen den Beiden beendet. Im Wiedersehen wird klar, dass Nancy die ganze Sache nicht kalt gelassen hat, während Bartista sich schon ein wenig später eine neue Frau angelte, um über Nancy „hinwegzukommen“. Kurzer Lacher gewesen. Für mich kommt er so herüber, dass er mit einer Person Schluss macht, aber der anderen Person dafür die Verantwortung und das schlechte Gewissen gibt, sodass er in einem guten Licht steht.
  • Raven & SK: SK, der aus einer polygamen Familie kommt, macht dann als zweite Wahl Raven einen Antrag und ganz ehrlich, da funkte gar nichts für mich. Eine Freundschaft: JA. Alles andere: Nein. Er wird nach Kalifornien nach Berkeley gehen, sie bleibt dort. Eine Fernehe? Daran glauben selbst Ravens Freundinnen nicht. Außerdem macht Raven die nigerianische Kultur zu schaffen. Und mit dem Sex möchte sie auf nach der Ehe warten. Okay, kein Problem, gleichzeitig sehe ich aber bereits vorher keine sexuelle Spannung. Meine Prediction: Raven sagt Nein. Zur Hochzeit trägt Raven einen traditionellen nigerianischen Kopfschmuck/Kopfbedeckung (sorry, kenne mich da nicht aus und weiß nicht, wie das heißt) und ein traditionelles „amerikanisches“ Hochzeitskleid. SK hingegen trägt Agbada (westafrikanische Oberbekleidung) und irgendwie mag ich so etwas ja echt gerne. Dieses Traditionelle, Kulturelle, und das Aufzeigen in Fernsehshows. Über Ravens Augen brauchen wir gar nicht erst reden. Himmel, wie krass gelb und schön die sind! Vielleicht war es tatsächlich ein Zeichen der toten Fische, aber SK sagt schlussendlich Nein und Raven gesteht, dass sie Ja gesagt hätte. Das Wiedersehen war dann umso schöner, da beide nun eine Fernbeziehung führen. Die Daumen sind gedrückt!
  • Colleen & Matt: Colleen, die arme Maus, welche als Balletttänzerin arbeitet, wurde von zwei Männern (Bartise & Cole) in den Pods abgelehnt, ehe sie sich für Matt entscheidet. Dieser Jake Gyllenhall Verschnitt war bereits mit seinem Highschool-Sweetheart verheiratet, ehe sie ihn betrogen hat und schlussendlich schwanger war. Colleen wollte zwar etwas was von Cole, trifft aber mit Matt dann meiner Meinung nach die richtige Entscheidung. Denn ich bin absoluter Fan der beiden. Bitte lass sie heiraten, waren meine einzigen Gedanken. Diese Gedanken hatten dann aber auch schon wieder ein jähes Ende gefunden. Matt trägt eine sehr große Last noch aus seiner Vergangenheit mit sich, weshalb er nicht wieder verletzt werden möchte (was verständlich ist) und deshalb ein bisschen kontrollsüchtig ist. Colleen hat leider aber auch wenig Tiefe vorzuweisen, die für Matt so vielleicht ganz nützlich sein könnte. Ich schließe mich da der Mutter von Matt an, die fragte: „Ihr habt nur in den Pods zusammen gelacht?“ Große Sorgenfalte. Matt möchte 100 Prozent und ich glaube, die wird Colleen ihm auf lange Sicht nicht geben können. Meine Prediction: Eine:r von beiden sagt Nein, wahrscheinlich Matt. Überraschenderweise sagen tatsächlich beide Ja, obwohl diese Beziehung viele toxische und emotional belastende Züge aufweist. Colleen sieht bei der Hochzeit schon alles andere als überzeugt aus und als würde Matt sie zwingen Ja zu sagen. Beim Wiedersehen habe ich wirklich Angst um Colleen, denn sie sieht wirklich ängstlich und eingeschüchtert aus, dreht sich kaum zu Matt um und lacht auch nicht. Sie sieht absolut nicht glücklich aus, während Matt fast das ganze Sofa um sie herum einnimmt, weil er sich so groß aufbaut. Tief im Herzen hoffe ich, dass es den beiden nach diesen 1,5 Jahren und auch in Zukunft gut geht und wir hier keine gewalttätige Ehe sehen. Denn unglücklicherweise wurde nur die Pool-Szene beim Wiedersehen angesprochen und nicht Matts Ausraster. Vielleicht war dafür aber auch zu wenig Security vorort.
  • Zanab & Cole: Cole war ebenfalls bereits für ein paar Monate verheiratet und macht nun Zanab einen Antrag. Mit seinen sweet 25 Jahren wirkt er auch noch recht jung auf mich. Aber hell yes, was für schöne Augen er hat! Bei den beiden sehe ich tatsächlich ab dem Anfang kein Potenzial. Cole findet Zanab nur 9 von 10 heiß, Colleen dafür aber 10 von 10. Schwieriges Thema. Zanab, ganz ehrlich, das hat nichts mit deinem Selbstwert zu tun. Ich würde es auch bescheuert finden, wenn mein Verlobter mir so etwas ins Gesicht sagen würde. Kein Wunder also, dass Coles Familie die ganze Sache nicht unterstützt. Allerdings bin ich mir da nicht sicher, ob es an Cole liegt oder an der Tatsache, dass Zanab halb weiß, halb schwarz ist (wer weiß, wie die Familie von Cole als Vollchristen drauf sind). Cole ist absolut nicht bereit für eine Ehe. In einem Video auf Social Media macht er deutlich, dass die Producer:innen in seine DMs geslided sind und nach geeigneten Kandidat:innen gesucht haben. Und da frage ich mich wirklich, wie sie Cole auswählen konnten, haha. Cole spricht davon, dass Colleen voll sein Typ sei und ich muss gestehen: Ich habe davor alle Frauen nicht auseinanderhalten können, weil die sich alle so ähnlich sehen. Also come on! Als Cole dann bei einem Streit fragt, ob Zanab bipolar sei, bin ich kurz vorm Explodieren. Kurz vorm Weinen bin ich übrigens beim Brautkleidkauf und bei der Hochzeit, weil Zanabs Eltern nicht dabei sein können, aber von oben auf sie Acht geben.Meine Prediction: Zanab sagt Nein, sie verdient viel mehr. Und das tut sie auch, indem sie Cole ihre Meinung geigt. Bei anschließendem Applaus ihrer Freunde verlässt sie dann den Altar. Cole weint anschließend. Dies tut er dann ebenfalls bei der Reunion, weil er sich schlecht behandelt fühlt und die Teilnahme ein bisschen bereut. Im Internet werden mittlerweile Seiten eingenommen, ob Cole ein Blödmann ist oder Zanab eine notorische Lügnerin, wegen der Mandarinen-Story. Und ganz ehrlich, sorry to tell you, I’m Team Zanab. Coles Verhalten hat viele Tiefpunkte gehabt, von der Tatsache, dass er ihr nicht sagen konnte, dass sie nicht sein Typ ist; dass er eine andere offensichtlich als schöner beschreibt (das tut bei jedem weh) und dass er eine mentale Gesundheit im Streit als „Rechtfertigung“ hinzuzieht. Schlussendlich ist die gezeigte Szene nach dem Wiedersehen auch nichts anderes, was Zanab erzählt hat, sie sagt also die Wahrheit. Das einzige, was nicht bewiesen wird, ist, ob Cole ihre Ernährung bestimmt hat. Mir zeigt aber dazu, dass sich auch die anderen Frauen, wie Alexa, auf Zanabs Seite stellen, dass da mehr dahinter ist, als wir gesehen haben. Und bei einem Stier-Mann habe ich genauso wie Zanab schon viele toxische Verhaltensweisen kennenlernen dürfen, was wir auch bei Cole gesehen haben (ja, das heißt nicht, dass alle so sind). Als Cole dann beim Wiedersehen weint, tut er mir zwar einerseits leid, aber andererseits frage ich mich echt, wo die Krokodilstränen her kamen. Ja, Zanab hat auch an ihren Issues zu arbeiten, auf jeden Fall, aber die sind meiner Meinung nach nicht so tiefgreifend wie Coles.

Interessant ist bei allen Paaren das Aufgreifen der finanziellen Situation. Nancy beispielsweise ist besser betucht als Bartise, genauso wie Alexa finanziell gefestigter ist als Brennon. Was auch völlig okay ist, denn der Mann muss niemals der alleinige „Familienversorger“ sein. Kritisch finde ich allerdings dann Ravens Einstellung, die meint, dass ihr Mann finanziell für sie sorgen muss aka ihre Haare (500 Dollar) und Nägel bezahlen. Like, hell no. Beide Menschen müssen für ihren Lebensunterhalt durch einen Job aufkommen können. Die dritte Staffel hat einiges an Drama ausgeworfen, worauf ich nicht auf jedes Detail Bezug nehmen kann. Die Männerauswahl fand ich, wie letztes Jahr Shake, sehr kritisch. Ich weiß nicht, ob es am Narrativ liegt, am Schnitt, an den Szenen oder schlussendlich doch an den Personen. Die einzigen gescheiten Personen waren für mich SK und Brennon. Die Freundschaft zwischen den Frauen mag ich sehr gerne. Das hatten wir auch noch nicht.SPOILER ENDE

Ich gehe davon aus, dass die erste Staffel damals so gut funktioniert hat, weil die Kandidat:innen da noch nicht wussten, was auf sie zukommt. Seitdem ist den Kandidat:innen in den weiteren Staffeln bewusst, dass sie entweder die „große Liebe“ finden werden oder Follower:innen auf Instagram erhalten. Wie bei jedem Reality-TV Format eine schwierige Sache. Ich würde mir wirklich wieder Menschen wünschen, die ernsthaft an die Teilnahme herangehen.

Die Kaiserin (1. Staffel)

The Crown ist nun auch als deutsch-österreichische Version auf Netflix verfügbar, denn die tragische Geschichte der Kaiserin Sisi von Österreich wurde verfilmt. Bevor es in die Details geht: Ich habe es weg gesuchtet.

Eventuell kennen ein paar die schönen Filme mit Romy Schneider als Sissi in der Hauptrolle. Da es ja auf einer wahren Begebenheit beruht, lassen sich also dazu Parallelen finden. Grundsätzlich ist aber ein Faktencheck für mich in dieser Hinsicht irgendwie relevant, denn es beruht ja wie gesagt auf einer wahren Geschichte. Wie viel Drama darf also dazukommen?

Vorweg gibt es einen Pluspunkt für die Auswahl der Schauspieler:innen. Fand ich super. Die Kameraführung ebenfalls top. Die Bildszenen super. Die Kleidung auch sehr schön ausgewählt (obwohl mir gesagt wurde, dass sie nicht der Zeit entsprechen, aber schön sind sie dennoch). Obwohl ich absolut kein Fan von deutscher Produktion bin, musste ich hier schwach werden. In dieser Hinsicht sehr gute Arbeit. Kleinen Minuspunkt gibt es aufgrund dessen, dass keine echten Szenen aus Wien und Österreich stammen. So ist vorwiegend in Bayern (Bamberg, Bayreuth etc.) gedreht worden und das Schloss Schönbrunn oder die Hofburg in Wien nicht zu sehen. Das ist für mich tatsächlich sehr schade gewesen, aber aufgrund von Film- und Fotorechten mangels Geld auch wieder verständlich. Vielleicht ja bei weiteren Staffeln machbar.

Zur Handlung und den Charakteren inklusive historischem Faktencheck (SPOILER):

Franz, der Kaiser von Österreich, gebürtig aus dem Hause Habsburg, soll sich laut seiner Mutter Sophie endlich vermählen, sodass das Kaiserreich auch durch einen Nachfolger gesichert werden kann. Zur Auswahl steht dafür Helene, die Schwester von Elisabeth (welche Sisi genannt wird). Allerdings verlieben sich Franz und Elisabeth, weshalb diese heiraten. Da aber Elisabeth mehr stürmisch als kaiserlich ist, ist der österreichische Hof nichts für sie und dementsprechend ist Sisi Sophie ein Dorn im Auge. Denn was sich nicht beugt, muss brechen. Österreich hat zur gleichen Zeit Schwierigkeiten an den Grenzen Richtung Osten mit Russland und gen Westen mit Frankreich, sodass die Außenpolitik von Franz einer der Hauptpunkte der Serie ist. Doch nicht nur das, denn innenpolitisch scheint es auch zu Ausschreitungen und Intrigen aufgrund von Armut zu kommen. Von den eigenen Reihen innerhalb der Familie ganz zu schweigen.

Helene, also Sisi’s Schwester, wird ganz hervorragend von Elisa Schlott verkörpert. Ich muss gestehen, dass ich als erstes dachte, als sie nach der Schere greift, weil Franz sie nicht heiraten möchte, dass sie sich etwas antut. Verwundert war ich dementsprechend im ersten Moment, weil das ja nicht der Realität entsprechen würde. Zum Glück wurden dann auch nur die Haare gekürzt. Und ganz ehrlich: Ich liebe die neue Frisur. Ich erbete, dass wir in den nachfolgenden Staffeln noch ein bisschen mehr von Néné erleben dürfen.Kurzer Spoiler zu eigentlichen historischen Gegebenheiten: Néné und Sisi verband immer eine sehr enge Verbindung. Außerdem soll eigentlich keine Vermählung zwischen Helene und Franz vorgesehen gewesen sein, sodass auch nie ein Groll zwischen den Schwester herrschte. Aber für ein bisschen mehr Drama tun wir natürlich alles. Kurzer Spoiler Ende

Der Bruder von Franz, Maximilian, der auch auf Elisabeth abfährt, schmiedet hinter seinem Rücken seinen Sturz, um selbst Kaiser mit Sisi an seiner Seite zu werden. Ganz ehrlich: Ja, ich stehe schon immer auf Charaktere, die sonst keiner leiden kann. Aber Himmel, habt ihr euch Maximilian aka Johannes Nussbaum mal angeschaut und wie super er spielt? Ja, Maximilian tut mir einfach nur leid. Er hat die Art von Liebe wie zwischen Franz und Sisi noch nicht erfahren. Und das ganze Drama, was fast einer Dreiecksbeziehung gleicht, ist schön mit anzusehen. Ist es naiv zu glauben, dass ich den Maximilian aus der Serie hätte ändern können? Gosh, I love the villian. Außerdem sieht er irgendwie aus wie Prinz Friedrich aus Bridgerton, haha. Kurzer Spoiler zu eigentlichen historischen Gegebenheiten: Irgendwann wird Maximilian eine Charlotte heiraten, keine Kinder haben, den Titel Kaiser von Mexiko tragen, durch ein Kriegsgericht zum Tode verurteilt und erschossen. Bereits so gut wie verlobt war Maxi tatsächlich beinahe, wie in der Serie gezeigt, die Prinzessin von Brasilien starb aber wie im echten Leben leider an Lungentuberkulose. Maxi und Franz sollen aber immer eine Art Freundschaft geführt haben, obwohl zu Franz Missgunsten Maxi ein besseres Verhältnis zum Volk pflegte. Also ja, auch hier haben wir Überschneidungen zwischen Serie und Realität. Kurzer Spoiler Ende

Sophies weitere Kinder sind Anna, welche sie laut Serie im Alter von zwei Jahren verstarb (eigentlich mit vier Jahren gestorben). Der jüngste Bruder Ludwig Victor (Luziwuzi genannt), welcher hier mit roten Haaren erscheint, und ebenfalls unterschwellig als homosexuell aufgezeigt wird, soll es historisch gesehen auch gewesen sein.

Philip Froissant, welcher Franz verkörpert, erinnert mich an den Schauspieler Jannis Niewöhner. Die haben beide sehr ähnliche Stimmfarben. Und Himmel, Philip Froissant hat unglaublich schöne braune Augen! Der Bart ist zwar eigentlich auch nicht meins, aber er sieht damit einfach heiß aus 😀 Ja, Franz‘ Verhalten werde ich sowohl in der Serie als auch im echten Leben nie verstehen. Und auch das plötzliche verliebt sein zwischen Franz und Sisi wurde für meinen Geschmack etwas zu plötzlich dargestellt. Einmal geredet und schon verlobt. I mean, ihr kennt euch doch gar nicht? Aber vielleicht ist das genau das, was dargestellt werden soll: Franz braucht Sisi. Und je mehr er sie braucht, desto mehr zerbricht sie an den Regeln seines Lebens. Mir gefällt sehr gut das Aufgreifen von innen- und außenpolitischen Themen zu der Zeit. Franz hätte ich trotzdem von Zeit zu Zeit gerne ein „Fahr zur Hölle“ zugerufen, weil mir Elisabeth so leid tat und sie ja niemanden hat.

Devrim Lingnau spielt Elisabeth beziehungsweise Sisi und erinnert mich an die Schauspielerin Maria Ehrich. Sisis Vater ist natürlich absolut nicht überzeugt von der Heirat, was auch irgendwie verständlich ist. An dem Beispiel sieht man doch gerade, dass Liebe eben nicht ausreicht. Da gehört noch viel mehr dazu. Und während uns Sisi am Ende der letzten Episode klar macht, dass sie die Arbeiterschicht sieht, bedauere ich, dass sie nie selbst von der kaiserlichen Schicht gesehen wurde. Das Schönste aber am Ende: Der Blick von Sisi in die Kamera, was den Zuschauenden das Gefühl gibt von ihr gesehen zu werden. Ganz tolles Spiel mit der Kamera. Kurzer Spoiler zu eigentlichen historischen Gegebenheiten: Als Sisi und Franz heiraten, ist sie eigentlich erst 15 und er 23 Jahre alt. Ihr erstes Kind bekommt sie mit 17 Jahren. Passt also in der Serie nicht ganz genau. Bin gespannt, wie Weiteres in der Serie umgesetzt wird. Da kommt ja noch einiges auf uns zu. Und noch etwas zu Franz: Die Andeutung, dass Franz außerehelich entstanden sei, stimmt historisch gesehen natürlich nicht. Kurzer Spoiler Ende

Hofdamen mit den Namen Sophie Esterházy-Liechtenstein und Leontine von Wenckheim hatte Sisi tatsächlich, allerdings scheint das in der Serie ein bisschen abgewandelt worden sein, sodass aus Leontine schließlich Ava aka Leontine von Apafi wird, welche sozusagen von innen heraus das Kaiserreich durch das Volk stürzen will. Schade, dass dabei ihr geliebter Egon umkommt und sie gleich noch die gute Amalia in den Tod schubst. Charlotte von Stubenberg (historisch wahrscheinlich Charlotte von Majláth) beobachtet Leontines falsches Spiel (btw ist die Schauspielerin aus Fack ju Göhte). Mal schauen, welche Konsequenzen da noch auf uns zu kommen. Genauso wie mit Franz Geliebte Louise, welche mir echt dermaßen auf den Geist ging.SPOILER ENDE

Leider kann ich nicht die ganze wahre Historie aufgreifen, sonst würde das hier viel zu lang werden, und dementprechend ist es auch verständlich, dass die Produzent:innen das eben auch nicht in sechs Episoden machen können. Ich hab’s trotzdem sehr geliebt. Viel Drama, ein bisschen deutsch-österreichische Historie, ein bisschen Liebe, ein bisschen mehr Politik. Leider weiß ich nicht, woher die Macher:innen ihre Informationen bezüglich der wahren Begebenheiten nehmen, aber vielleicht könnte man in folgenden Staffeln da etwas näher an der Realität bleiben und mit Historiker:innen zusammenarbeiten und weniger auf Drama setzen, auch wenn das natürlich sehr gut zieht. Und ein bisschen enttäuscht hat mich tatsächlich die nicht echten Schauplätze sowie keine bayrischen/österreichischen Akzente beziehungsweise Dialekte. Dennoch war ich traurig, dass die erste Staffel endete. Ich bitte um ganz viel mehr. Im Ganzen eine klare Empfehlung, was das Drama angeht.

2,8 Sterne

Dass man sich für Verbrechen interessieren kann, ist schon lange nichts Neues mehr. Aber viel witziger ist dabei sich die Google-Rezensionen der lokalen Polizei durchzulesen. Und mit 2,8 Sternen haben sie genauso viele Sterne wie Tinder im PlayStore.

Wie es der Wille also will, landete ich von der Bewertung der Polizei bei den Rezensionen zu Tinder. Später verglich ich diese mit anderen Online-Dating Plattformen wie Bumble und Parship. Eins wird sehr deutlich: Tinder hat einen miesen Support. Nämlich gar keinen. Andere Anwendungen antworten auf die Bewertungen und geben Hilfestellungen. Bei Tinder lässt sich das nicht finden. Am liebsten hätte ich auf die meisten Kommentare dort geantwortet und ein bisschen Abhilfe geschaffen. Aber ich bin ja nicht der Tinder-Support (auch wenn ich das gerne wäre. Tinder pls hire me). Das ist leider das, was Tinder fehlt. Im gleichen Zug kommen vermehrt Beschwerden zu den Bezahlfunktionen auf und dass diese nicht funktionieren. Hin und wieder wird der Algorithmus verteufelt. Ich bin zwar keine Programmiererin, aber ich kann es mir folgendermaßen erklären: Bei Parship muss man direkt bezahlen, weil einem die kostenlose Funktion einfach überhaupt nichts nützt, schon gar nicht wenn man die ganzen Anfangsfragen des psychologischen Tests beantwortet hat. Da wird wenigstens die Mühe reingesteckt, sodass ein Perfect Match entstehen kann. Bei Bumble haben wir quasi zwei Algorithmen. Einmal den kostenlosen, der einwandfrei funktioniert, und einmal die Bezahloption. Das heißt, dass die Grundlage des Algorithmus da quasi gleich ist, also alle Nutzenden die gleiche Grundlage haben. Allerdings gibt es dann quasi einen „VIP-Bereich“, also die Bezahloption, die dann auch Einfluss auf den Algorithmus der Nutzer:innen hat (sowohl für die Zahlenden als auch Nicht-Zahlenden). Jetzt hat Tinder das Problem, dass es die kostenlose Funktion gibt, die meiner Meinung nach sehr gut funktioniert (aber ich weiß ja auch, was geht), und drei verschiedene Erweiterungen (Premium, Gold, Platin). Das heißt, man hat vier verschiedene Nutzer:innen-Kategorien. Deshalb finde ich es irgendwie verständlich, dass das nicht funktionieren kann. Das ist Obstsalat und keine Trauben-Käse-Spieße. Die Allergiker unter uns wissen, was das heißt: Man kann den Obstsalat nicht vollständig essen. Klar, Bugs kann’s immer geben, es ist ja schließlich nichts perfekt. Hinzu kommt, dass Algorithmen zwischen richtig und falsch nicht unterscheiden können, es gibt also nur schwarz oder weiß. Nicht grau.

Ich weiß, dass der Algorithmus ohne Bezahlen bei Tinder funktioniert (kleine Fehler hin oder her). Das Problem kann, ohne jemanden vor den Kopf stoßen zu wollen, nicht der Algorithmus sein (obwohl er einer Verbesserung bedarf). Aus Mangel an Selbstreflexion mancher heißt das, dass eventuell Bilder, Profilbeschreibungen, Kommunikation im Chat und gar das Like-Verhalten einfach ursächlich ist. Manche gaben in den Rezensionen an, dass sie keine Matches bekommen würden. Indem man sein Verhalten ändert (das heißt nicht die Persönlichkeit verstellen), ändert sich auch der Algorithmus. Ich habe es selbst getestet. Ich weiß, ich bin eine Frau und dementsprechend kommen im heterosexuellen Bereich doppelt so viele Männer in der Auswahl in Frage, aber viele kleinere „Probleme“ liegen einfach nicht an Tinder, sondern an den Nutzenden selbst.

Die Beschwerden bezüglich der hohen Geldbeträge kann ich hiermit als Manipulation enttarnen. Denn die Beträge sind nicht bei jedem Nutzenden gleich. Je „beliebter“ man ist, desto günstiger das Angebot der Bezahlfunktion, weil man diese nicht benötigt. Je schlechter man im Online-Dating Game ist, desto höher sind die Beträge, sodass man investiert, weil man Erfolg haben möchte.

Warum Tinder nur 2,8 Sterne hat? Naja, auf die Wünsche der Kundschaft wird nicht eingegangen und Probleme werden nicht erklärt. Der fehlende Support kann auf lange Sicht nicht die Nutzer:innen an sich binden. Das ist traurig. Allerdings stehe ich gerne bei Fragen oder Anregungen zur Verfügung, haha.

Wer hat Sara ermordet? (3. Staffel)

Was bisher geschah? Das habe ich mich auch gefragt, weil es einfach zu viel mit den ersten beiden Staffeln war. Das verwirrende Konstrukt wird immer verwirrender. Also hier noch einmal die Zusammenfassungen zur 1. Staffel und zur 2. Staffel.

Tatsächlich versuchen wir noch immer herauszufinden, wer Sara ermordet hat. Und weil die Handlung so durcheinander mit den zusätzlichen Zeitsprüngen sind, müssen wir uns die einzelnen Charaktere anschauen. Nach wie vor glaube ich, dass es auf einer Ebene des Orient Express‘ ist. Jeder ist verantwortlich und alle hängen zusammen. SPOILER

Crazy wurde es direkt als Jean Reno das Setting betritt, denn ihm gehört die Psychiatrie, in welcher Alanís praktizierte, und ist dabei gleichzeitig der Vater von Nicandro und Daniela, die auf Frauen steht und deshalb scheinbar „behandelt“ werden muss. Dass plötzlich Nicandros Vater Reinaldo dabei ist und Daniela auch in der Vergangenheit bei der Sache in Mexiko am See dabei gewesen sein soll, macht das ganze einfach durcheinander. Aber je mehr Personen, desto weniger versteht man am Ende. Turns out, Marifer und alle Begegnungen zwischen Nicandro und Sara waren von Reinaldo eingefädelt. Marifer stellte sich gegen Sara (ihre Schwester), um keine finanziellen Sorgen mit Clara zu haben. Später finden wir heraus, was Marifer ursprünglich Sara am Telefon sagen wollte, nämlich dass sie ihr das ungeborene Kind in dieser Medusa-Klinik aufgrund des „Gens“ wegnehmen würden. Marifer belog somit die ganze Zeit Alex & Co. und wusste, dass Sara noch am Leben gewesen war.

Chema ist nach dem Tod von Clara und Lorenzo im Knast, da er sich ja stellte, obwohl Lorenzo den Ex von Clara ermordet hatte. Dort erfährt Chema die traurige Tatsache, weshalb ich am liebsten die ganze Zeit geheult hätte, weil es mir so nah ging: Er wird von seinem Mithäftling für Gefallen vergewaltigt, bis Alex kommt und den Gefänginisdirektor darum bittet (oder vielmehr droht), dass Chema geschützt wird. Chema kommt aufgrund der Lebensversicherung von Lorenzo wieder heraus. Mariana möchte Chema bei seiner Homosexualität „retten“ und bittet den gestörten Psychiater, den Vater von Nicandro, um Hilfe. Chema wird ebenfalls wie Sara damals in die Medusa-Klinik eingeliefert. In einem Rückblick kommt heraus, dass Chema sich an Alex verging, der unter Schlafmittel gesetzt worden war. Das fand ich irgendwie verstörend und weiß nicht genau, was das mit der Handlung zu tun haben soll. Gibt sich Chema dafür die Schuld nach seiner Vergewaltigung und geht deswegen in die Klinik, um zu „heilen“?

Dann geschah durch die Zeitsprünge folgendes: Ich dachte, dass Sara noch leben würde und sie nie gestorben ist. Ja, witzig. Sara war zwar in der Psychiatrie und lebte nach dem Unfall auch noch, aber 18 Jahre später sieht sie natürlich nicht mehr so aus wie damals. Sara brachte ihre Tochter Lucía (benannt nach ihrer Mutter) auf die Welt, welche auch so crazy Bilder wie Sara damals zeichnet.

Cesar chillt zunächst auf den Seychellen, ehe er zurückkehrt und ich kurz dachte, dass er den Psychiater Alanís von Sara durch einen Kopfschuss ermordet hat, weil das sein Markenzeichen ist (letztendlich war es Reinaldo). Alanís war der, der mit Sara diese komischen elektronischen Versuche gemacht hat und der mit Nicandro unter einer Decke steckte. Cesar vögelt irgendwann die rechte Hand von Reinaldo. Natürlich nicht uneigennützig. Na immerhin hat er ein bisschen nachgedacht und ist sich seiner Kinder bewusst geworden. Er ist doch ein guter Familienvater. Nicht wie Mariana, die nur ans Geld denkt. Naja, zumindest bleibt sie ganz zum Schluss alleine und wird im Kloster verrückt(er).

Dann in einem einzigen Tohuwabohu wird gefühlt jeder Mal angeschossen oder stirbt, als alle (Alex, Elisa, Rudolfo, Cesar) zusammen mit Lucía aus Alex‘ Haus vor Nicandro und seinen bewaffneten Freunden fliehen müssen. Nicandro stirbt schlussendlich und seien wir mal ehrlich: Was anderes wäre auch überraschend gewesen. Lucía kommt wieder zurück in die Klinik, aus der sie vorher dank Daniela fliehen konnte.

Reinaldo ertränkt im Laufe der Serie auch seine Frau, als diese ihn damit konfrontiert, dass er ihr die Kinder genommen hat, da Nicandro durch die Machenschaften starb und Daniela in der Klinik ist.

In einem überwältigendem Serienfinale sterben dann fast alle. Und es kommt endlich heraus, wer Sara ermordet hat. Nämlich niemand geringeres als sie sich selbst. Legt man es jetzt aber gesellschaftskritisch aus, dann war es letztendlich ihr Umfeld.

Marifer, welche in der 2. Staffel den Tod von Sara gestand und dann im Casino im Feuer verbrannte, lebt noch. Komme immer noch nicht darüber hinweg, dass Sara und sie Schwestern waren. Letztendlich stirbt sie dann mehr oder weniger an ihren eigenen Lügen, geht aber zusammen mit Sara sozusagen ins Licht/Jenseits.

Des Weiteren gehen noch Rodolfo und Reinaldo von uns. Rodolfo opfert sich sozusagen für die Familie, während er von Sara, die eigentlich Lucía ist, Abschied nimmt. Er stibt sozusagen mit dem Gesicht der Liebe seines Lebens vor sich. Reinaldo wird das Gehirn von Alex weggebrutzelt. Schlussendlich stellt sich Cesar, wo ich ja schon die ganze Zeit meinte, dass er ein Guter ist, für die Familie. Alex war irgendwie immer der Sohn, den er gerne gehabt hätte. Da Cesar aufgrund seines Pankreaskrebs keine Chance auf Überleben hat, geht er für die Verbrechen und im Sinne der Familie ins Gefängnis.

Eine Frage bleibt mir: Ich dachte eigentlich, dass die Mutter von Alex und Sara irgendwie im Krankenhaus oder so an einem natürlichen Tod gestorben wäre, zumindest hatte ich das so in Erinnerung. Und nicht, dass Reinaldo ihr in den Kopf schießt. Oder habe ich mal wieder die Gesichter verwechselt? Was war denn mit der Mutter von Marifer und Clara passiert? Des Weiteren habe ich vergessen, was mit der Frau von Rodolfo und dem Kind passiert war. Hatten die das Land verlassen?

Und was habe ich eigentlich am Ende gemacht? Genau, ein paar Tränchen vergossen, weil das Ende einfach so perfekt war. Diese Schlussaufnahme war perfekt.SPOILER ENDE

Long story short: Jede Episode endet mit einem Cliffhanger, was wir ja lieben, weil sonst würden wir die Serie auch nicht gucken. Außerdem: Die Verwirrung, die wir in den ersten beiden Staffeln hatten, wird vollständig aufgeklärt. Und ich fand es super so. Ich bin nicht verwirrt zurückgelassen worden. Schlussendlich ist „Wer hat Sara ermordet?“ sehr empfehlenswert. Ich habe es genossen eine Serie mit Hand und Fuß zu gucken. Dabei bleiben die Charaktere so individuell, wie wir sie gerne hätten.

Bridgerton (2. Staffel)

Lange Zeit war ich nicht mehr so gehyped auf eine neue Staffel. Hat aber auch lange genug gedauert. Bridgerton beruht dabei ja auf der Buchreihe von Julia Quinn, welche btw wirklich gut ist. Da aber niemals Buch und Film/Serie gleich sein werden, möchte ich hierbei nur die Serie betrachten und dementsprechend nicht mit dem zweiten Buch vergleichen.

Diesmal geht es um Anthony, der für sich eine Vize-Gräfin sucht. Das Problem dabei ist, dass er nicht an die Liebe glaubt und hohe Ansprüche an seine zukünfte Frau hat. Aber wer könnte da besser passen als das Juwel der diesjährigen Saison? Edwina Sharma und Kate sind nach langer Zeit mit ihrer Mutter Mary aus Indien zurück gekehrt. Edwina ist das neue Juwel, was Anthony versucht für sich zu gewinnen, wenn da nicht die lästige Schwester Kate wäre, die nichts für den Schwerenöter übrig zu haben scheint…

Julia Quinn wird sehr häufig mit Jane Austen vergleichen, was ich bei der ersten Staffel schon bemängelt habe, weil Jane Austen einfach Jane Austen ist. Aber die Vibes sind einfach da. Anthony und Kate erinnern hierbei sehr an Mr Darcy und Elisabeth Bennet, mit ihren weird Handflexen, Szenen im Regen und abgelehnte Heiratsanträgen.

SPOILER

Besonders schön fand ich das Einpflegen von der indischen Kultur durch die Auswahl der Farben der Kleidung, das Kokosöl für die Haare und die Begriffe „Didi“, „Appa“ und „Bhn“ (Hindu für große Schwester, Vater und kleine Schwester). Und vor der Hochzeit als sie Haldi auf Edwina verteilen. Wie toll sind diese Rituale bitte? Können wir außerdem bitte dieses sexy Kopfnicken und die Bälle wieder einführen? Ja? Danke!

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich diese Staffel zum Schreien gebracht hat. Im positiven Sinne natürlich. Ich war so hibbelich und hyped wie schon lange nicht mehr. Können wir mal bitte darüber reden, wie heißßßßßß Anthony ist?? Like, holy guacamole. Ich will ihn heiraten. Sofort. (Ja, ich weiß, dass Jonathan Bailey, der Schauspieler von Anthony, homosexuell ist). Die Schauspielerinnen von Edwina und Kate sind auch so krass schön! Liebe diese Auswahl. Diese Chemie zwischen Kate und Anthony war ja kaum auszuhalten. Kein Wunder, dass wir nach all den langen, tiefen Blicken und Handflexen sehr spät unseren ersten Kuss zwischen den beiden sehen. Aber dieser slow burn hatte es auch irgendwie in sich. Alle haben diese Verbindung zwischen den beiden gesehen, außer die beiden (und Edwina) selbst. Das liebe ich ja. Das enemies to lovers Ding ist halt schon nice. Auch wenn ich diese Dreiecksbeziehung mit der Schwester irgendwie anstrengend fand. Aber das ist halt Drama.

Besonders toll fand ich, dass unsere Daphne aus der ersten Staffel diese wichtigen Gespräche mit ihrem Bruder führt und alles regelt, weil sie mit dem Duke Liebe bereits erlebt hat. Hier treffen Gefühl- auf Kopfmenschen. Gerade Kate und Anthony sind zwei Charaktere, die nicht sturer noch verkopfter sein könnten. Und vielleicht habe ich mich genau deswegen darin wiedergefunden. Als die Szene kam, wo die Bridgertons einen Ball geben, keiner kommt und alle gemeinsam tanzen, da habe ich angefangen zu weinen. Es war einfach zu schön. Diese Familiengeschichte hat es einfach in sich.

Das ist auch schon das nächste Ding: Die Angst, die von Anthony durch den Tod seines Vaters durch eine Biene ausgeht und die von Kate bezüglich ihrer Familie ist einfach herzergreifend. Anthony musste die Stelle seines Vaters einnehmen, hat gesehen, wie seine Mutter nach dem Tod ihres Gatten am Ende war und will letztendlich nur das Beste für seine Familie. Ich glaube, dabei hat er sich etwas selbst verloren, auch durch die Tatsache, dass er niemals diesen Schmerz von damals wieder fühlen möchte. Letztendlich ist zunächst Kates Bienenstich und dann Kates Unfall der Moment, wo er seine angestauten Gefühle wiederfindet und sie nicht verlieren möchte. Er offenbart seine Gefühle gegenüber seiner Mutter, indem er offen weint. Und nicht nur das: Mit Kate lacht er das erste Mal nach langer Zeit und findet seinen Witz wieder. Genauso wie Anthony sich seiner Familie verpflichtet hat, ist Kate, die genauso diese Liebe unterbindet, da sie die Position ihrer Mutter eingenommen hat, um für die Familie zu sorgen. Dass sie dabei nicht nur andere anlügt, sondern auch sich selbst, ist leider ein kleiner Nebeneffekt, der den Stein schlussendlich zum Rollen bringt.

Tja, Edwina heiratet dann offensichtlicherweise Anthony nicht, aber die Königin verrät ja, dass ihr Neffe, der Prinz, noch Single ist. Ich hoffe also, dass wir in der dritten Staffel eine Zusammenkunft zwischen den beiden erwarten können und auch Edwina endlich ihr Glück findet.

Mir gefällt es super, dass auch die ganzen Nebencharaktere ihren Platz in der Serie bekommen, auch wenn ich die Story um Portia Featherington zu viel fand und mich in der ersten Staffel schon reichlich wenig gejuckt hat. Aber eigentlich geht es ja genau darum in der Serie: Um starke Frauen in der Oberschicht. Dafür fand ich den Zwist in Eloises und Penelopes Freundschaft einfach nicht gut, wie diese Freundschaft zerstört wurde. Klar, Pen hat El angelogen und ihre Familie gewissermaßen in den Dreck gezogen, aber muss es gleich so eskalieren? Ich kann El zu 100 Prozent verstehen, weshalb ich Pens Entscheidung weiter zuschreiben nicht nachvollziehen kann. Ist ihr die Freundschaft zu Eloise nicht wichtig? Ich finde es nach wie vor außerdem sehr schade, dass man schon seit der ersten Staffel weiß, wer Lady Whistledown ist. Wäre es anders, hätte man wenigstens mitraten können.

Dann die Sache mit Eloise und Theo: Heiliger Bimbam. Ohne weiteres vorweg zunehmen, habe ich ja auf ein Happy End zwischen den beiden gehofft (wird aber nach der Buchvorlage nicht passieren). Das würde so toll zu Eloises Charakterentwicklung passen, wenn sie jemanden aus der Arbeiterklasse nehmen würde, weil sie auf die gesellschaftlichen Normen nichts gibt. Und nach wie vor liebe ich Eloise zu sehr. Wir können nur gespannt auf ihre Geschichte sein.

Colin ist ja auch derbe unsympathisch. Ich meine, ich fand ihn in der ersten Staffel schon nicht so toll, aber jetzt? Was ist denn mit ihm? Ich weiß echt noch nicht, ob ich seine Staffel sonderlich gut heißen werde. Mal gucken, was die Machenden noch aus ihm herausholen werden. Die ganze Story mit Marina Thompson und Penelope, ich weiß echt nicht. Der ist mir einfach nicht gut genug.

Wo wir schon bei den ganzen Bridgertons sind: Wo war Francesca die ganze Zeit? Irgendwie schade, dass sie nicht so oft gezeigt wird, geschweige denn Sprechrollen hat. Ich vergesse viel zu oft, dass sie auch noch existiert. Was mich gleich zur nächsten Überlegung bringt, wie sie die Staffeln der jüngeren Geschwister machen wollen. Die werden ja schließlich auch älter und heiraten.

Ich hätte bei dem Ende echt beinahe weiter geheult. Ich meine, er nennt sie am Ende anstatt Kate Kathani und wie krass toll ist das bitte? Dass die indische Kultur hier Eingang findet, liebe liebe liebe ich. Ein Hoch auf die Diversität der Serie.

SPOILER ENDE

Ja, die erste Staffel war schon gut, obwohl ich mich mit Daphne absolut nicht anfreunden konnte (dafür aber in der zweiten). Die zweite Staffel ist einfach FEUER! Ich kann es beim besten Willen kaum erwarten, dass es in der nächsten Staffel endlich um Benedict geht. Den liebe ich auch so abgöttisch. Können wir bitte seinen Humor beibehalten? Das ist einfach das tolle an Bridgerton: Das Drama, die Liebe und der Humor sind einfach fantastisch ausgewählt. In der einen Sekunde möchte man weinen, in der nächsten lacht man und verdreht die Augen.

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