Jahresrückblick 2023

Für dieses Jahr wünschte ich mir mehr Ruhe, Gelassenheit, Zuversicht und ganz viel Liebe. Es hat funktioniert.

Das Jahr begann bei mir mit weiteren gesundheitlichen Achterbahnfahrten bezüglich Long Covid, welche mit fortschreitendem Jahr sich doch zunehmend besserten. Ich bin weiterhin zuversichtlich noch eine Heilung und Verbesserung meiner Gesundheit zu erfahren.

Zudem startete ich meine ersten Job-Bewerbungen, um nach meinem Abschluss des Masters in die Berufswelt zu starten. Ich schloss meinen Master mit Bravour ab. Damit habe ich mich sehr stolz gemacht. Der 23.03.2023 um 20:23 Uhr war ein besonderer Augenblick. Aus den Job-Bewerbungen wurde schlussendlich nichts, da ich für ein Zweitstudium angenommen wurde. In einen Punkte-Test habe ich viel Zeit investiert. Mein Motivationsschreiben scheint aber ausschlaggebend gewesen zu sein. Das heißt, ich bleibe noch eine Weile Studentin.

Im Zweiten Monat des Jahres stand ich mit meiner „Dance-Crew“ auf der Bühne und habe gemeinsam mit ihnen vor insgesamt 2000 Menschen getanzt. Und das ganze tatsächlich ohne mich zu vertanzen. Werde das sehr vermissen, denn mein Trainer zog unglücklicherweise in eine andere Stadt. Ich habe also Ersatz finden müssen (zwar erst wieder zum Winter hin, aber ich liebs trotzdem).

Mit meinen Eltern war ich viel wandern. Bin mit ihnen im Harz und in der Pfalz unterwegs gewesen und könnte ihnen jeden Tag nicht dankbarer sein, dass sie meine Eltern sind. Ich habe ihnen sehr viel zu verdanken. Nicht nur meinen Charakter (lol), sondern dass ich mich auf ihre Unterstützung und Liebe verlassen kann. Bin für jeden Lacher und jede urkomische Situation unglaublich dankbar!

Mit meinen Freund:innen stand ich im regen Austausch. Mit manchen mehr, mit manchen weniger. Das ist völlig normal, weil wir auch in unseren Freundschaften unterschiedliche Bedürfnisse haben. Trotz allem habe ich diesen bunten Haufen unglaublich lieb und gern und genieße jede Minute mit ihnen zusammen. Eure Geschichten, eure Meinung, eure Witze und euer Sein ist einfach Gold, unersetzlich und Balsam für meine Seele.

Ich bin mehrmals weg gefahren. War in Deutschland alleine und mit Freund:innen unterwegs. Ich habe die Städte genossen. Ich habe Erfahrungen mit dem alleine weg fahren gesammelt. Vor allem mit dem Alleinsein. Es war wundervoll (ohne Ironie, purer Ernst). Ich bin aus meiner Komfortzone raus, habe meine Grenzen erweitert, bin mutig gewesen, habe mich neu kennengelernt und bin gewachsen. Ich habe ganz viel Zufriedenheit aufgetankt und Glück gefunden. In mir selbst. Ich habe echt sehr viel Dinge alleine gemacht und mein Tagebuch ist mit so vielen Erlebnissen gefüllt, die mich alle glücklich machen, wenn ich daran denke. Ich habe die Schmetterlinge genossen.

Etwaige Männer traten von Zeit zu Zeit wieder in mein Leben, meldeten sich bei mir oder gaben ihre Aufmerksamkeit in Form von Likes zum Ausdruck. Aber hey, ich habe viel über mich, die Liebe und das Kennenlernen gelernt und schlussendlich dem Online-Dating zur Mitte des Jahres Lebewohl gesagt. Dadurch fiel ein großer Stein von meinen Schultern. Natürlich habe ich mich über manche viel aufgeregt und habe sie emotional ein bisschen zu nah gelassen, was mir nicht gut tat. Ich hatte es aber unter Kontrolle, um sie schlussendlich mit einem „Blockieren“ zu verabschieden. Ich wurde des öfteren getestet, ob ich in meinen Mustern bleibe (die Antwort ist Nein, ich habe gelernt). Es ist leichter, wenn man weniger denkt. Es ist schön, wenn man das Glück in sich sucht. Es ist schön allein (und lasst euch von niemandem etwas anderes einreden!).

Manche Personen wollten wieder in mein Leben treten. Zum Glück kann ich darüber entscheiden, ob ich sie wieder in meinem Leben möchte. Sie dürfen jederzeit anklopfen, allerdings entscheide ich darüber, ob ich die Tür öffnen möchte. Ich habe sie in den wenigsten Fällen geöffnet. Es hat bestimmte Gründe, warum Menschen unser Leben verlassen. Ein Aus- und wieder Eintreten in wiederholtem Zustand tut keinem gut.

Ich habe mit anderen fremden Menschen Momente geteilt. Mit Lächeln, mit Unterhaltungen, mit Hilfe anbieten, mit einem Miteinander, obwohl man sich nicht kennt. Nur für kurze Momente, aber mit tiefer Erinnerung, dass wir alle so sind, wie wir sind, und dass wir füreinander da sein sollten. Auch wenn es nur kurze Minuten sind, die können einen ganzen Tag wunderschön machen.

Ich habe eine Angst überwunden. Mit viel Mut, Zuversicht und Vertrauen in mich selbst habe ich mich dieser Angst gestellt. Am Anfang war es holprig. Mit den richtigen Glaubenssätzen und einem individuellen Vorgehen habe ich schlussendlich geschafft. Das heißt nicht, dass diese eine Angst nicht wiederkommt. Aber für den Moment weiß ich mit ihr umzugehen.

Nach 15 Jahren bin ich in den Ort zurückgekehrt, in dem ich aufgewachsen bin. Was mir anfangs sehr schwer fiel, weil sich einiges geändert hat und vieles noch so gleich ist. Erinnerungen können weh tun. Erinnerungen können zeigen, wie weit man gekommen ist. Erinnerungen zeigen, dass nicht nur Orte, sondern auch man selbst sich verändert. Mit jedem weiteren Besuch bin ich an alte Orte zurückgekehrt. Die Straße, wo ich Fahrradfahren gelernt habe. Der Bordstein, wo ich regelmäßig umgeknickt bin. Die Wege, wo man spazieren gegangen ist. Um die vier Ecken. Der Wald, die Obstbäume, die Wiesen, die Bänke, die Höfe, die Pferde. Der eine Garten, wo wir mal einen weißen Hermelin gesehen haben. Der Weg, wo ich zum ersten Mal einen Igel gesehen habe. Das Haus, wo ich aufgewachsen bin. Der Garten und auch der Nachbargarten, wo ich oft mit unserem Nachbarn „Kaffeekränzchen“ abgehalten habe. Der Bach, in welchem wir als wir Kinder waren gespielt haben und in welchem irgendwann ein totes Huhn schwamm. Trotz allem fühle ich mich dort so geerdet, wie nirgends sonst.

Für 2024 wünsche ich mir Gesundheit, viel Mut und Entschlossenheit, wenig Stress und wie immer einen riesen Haufen voll Liebe ❤

Autor: wieinlimonade

Ich bin Mona und schaue manchmal ein bisschen zu viel Netflix, lese mehr oder minder viele Bücher, bin eher realistisch als romantisch und immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: "Warum?".

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